Tipps vom Profi für den Grill-Alltag
Gepflegte Grillkultur: Ein verführerischer Duft liegt in der Luft – einer angenehmen Grillerei steht nichts im Wege. Wir haben dazu Günter Schöpf, gelernter Koch und Feinkostleiter im Fleischhof Oberland, gebeten, uns Ratschläge fürs alltägliche Grillen zu verraten.
Günters Tipps für zuhause:
Das perfekte Rindersteak
Das Rindfleisch auf beiden Seiten scharf anbraten und anschließend rasten lassen. Am besten nur mit Salz und Pfeffer würzen und auf eine Marinade verzichten. Das bringt den Eigengeschmack des Fleisches besser zur Geltung. Mit einem Steckthermometer die Kerntemperatur messen – zu empfehlen sind 54° Celsius für ein Medium gebratenes Rindersteak.
Die passende Marinade verwenden
Eine Marinade mit frischen Kräutern verfeinert den Geschmack des Fleisches und macht es zart. Das Fleisch idealerweise einige Stunden vor der Zubereitung marinieren. Nachpinseln während des Grillens ist erlaubt. Für die Pute empfiehlt Fleischprofi Günter Schöpf eine Curry-Marinade, für Lammfleisch eine Mischung aus Knoblauch und Salbei.
Kräuter gebe ich dem Grillfleisch auch gerne indirekt dazu: Rosmarin zum Lamm oder Schwein. Wacholderbeeren, Salbei und Thymian zum Geflügel.
Knuspriges Zwischenspiel
Wer es schnell und knusprig mag, dem empfiehlt der gelernte Koch einmal etwas Neues zu probieren. Wie zum Beispiel am Spieß aufgefächerte Beiriedblatteln oder „schweinische“ Fackelspieße – allesamt knusprige und schnell zubereitete Grillfleischvarianten.
Grillen mit Gas
Es gibt ihn zwar: den Aromaunterschied zwischen Kohle und Gasgrill. Den kann man aber, erklärt Günter Schöpf, „mit einer Räucherplatte ausgleichen.“ Zudem sind für häufige Grillsessions Gasgrills unkomplizierter. So grillt man leichter und öfter einmal zwischendurch – und es ist auch auf dem Balkon eines Mehrparteienhauses unproblematisch.
Korrekte Lagerung
Fleisch gehört kühl gelagert – am besten ganz hinten im Kühlschrank. Zwei bis drei Stunden vor dem Grillen herausholen, damit es Raumtemperatur erreicht, bevor es auf dem Grill landet. So entspannen sich die Fasern. Wichtig ist auch die Menge an die Gäste anzupassen, oft bleibt viel zu viel am Ende übrig oder das Fleisch grillt zu lange. Günter rechnet selbst mit rund 25 Dekagramm Fleisch pro Person. „Wer Fleisch vorbestellt und sich unsicher ist wegen der Menge, kann es auch vakuumieren lassen.“
Fleischhof oberland gmbh 6 co kg