Einer der modernsten Schlachter Tirols
Das Fleisch ist gut, wenn auf das Wohl der Tiere geachtet wird – von der Geburt bis zur Schlachtung. Deshalb setzt die Söller Schlachterei Obermoser auf moderne Ausstattung und eine Betriebsatmosphäre, die Menschen und Tieren wohl bekommt.
Zur Nutztierhaltung gehören Anfang und Ende. Damit ein Rind, Lamm oder Schwein nicht ahnt, dass es an den „Haken“ kommt, braucht es auf seinem letzten Weg eine entspannte Umgebung.
Die Fleischhauer-Familie Obermoser aus Söll ist sich einig: Tierwohl muss über die gesamte Wertschöpfungskette reichen, dabei kommt dem Schlachter eine wichtige Rolle zu. Ihr neues Schlachthaus am Westrand von Söll ist deshalb nach optimalen Hygiene- und Tierwohl-Standards ausgerichtet.
Um einen ruhigen Ablauf und eine schmerzfreie Tötung zu gewährleisten, wurden spezielle bauliche Maßnahmen gesetzt, zum Beispiel bieten anpassungsfähige Buchtensysteme ausreichend Platz. Die Tiere werden in einem schallgedämpften Raumklima barrierefrei vom Abladen bis zur Betäubung geleitet. Optimierte Arbeitsbedingungen ermöglichen es den bestens geschulten MitarbeiterInnen, sich mehr Zeit für die Tiere und einen würdevollen Umgang zu nehmen.
Das vollständig digitalisierte Schlachtband registriert alle Daten inklusive Warm- und Kaltgewicht und ermöglicht einen lückenlosen Überblick über die einzelnen Abläufe.
Stressfreies Schlachten
Die Anfahrten sind kurz, weil man vorwiegend mit Bauern aus der Region zusammenarbeitet. „Beim Empfang der Lebendtiere bin ich selber dabei. Ich bin auch froh, wenn der Bauer mitkommt, weil die bekannte Stimme die Tiere beruhigt. Wenn es durch extensive Viehhaltung versäumt wurde, eine Beziehung aufzubauen, sind die Tiere viel nervöser“, erklärt Peter Obermoser senior. Der Tierarzt kontrolliert beim Anliefern, ob der Transport artgerecht und mit genügend Platz durchgeführt wurde. Die Verwiegung, Klassifizierung und Etikettierung übernimmt der Landesverband zur Förderung und Qualitätssicherung der Lebensmittelproduktion.
Tierwohl bedeutet, dass es den Tieren gut geht, solange sie auf der Welt sind. Dazu gehört auch der behutsame Umgang beim Schlachten.
Im Familienbetrieb der Schlachterei Obermoser arbeiten ausgezeichnete Fachkräfte: Neben Peter Obermoser senior stieg auch sein Sohn Peter als Fleischermeister in den Betrieb ein. Gemeinsam mit seiner Frau Josefine, die ebenfalls Fleischermeisterin ist, führen sie das Unternehmen. Kann man Fleisch überhaupt noch genießen, wenn man es täglich bearbeitet? „Gutes Fleisch mögen wir alleweil“, sagen die Obermosers. „Und eine gute Beilag‘ gehört auch dazu.“
Ganzheitliche Verwertung als Ziel
Qualitätsfleisch schätzen auch die KundInnen, wobei von KonsumentInnen und LieferantInnen bewusst auf Nachhaltigkeit geachtet wird. Das heißt, von einem Tier werden alle Stücke verwertet, nichts wird weggeworfen. „Noch vor einiger Zeit hätte kaum jemand Rinderwangen gekauft, heute gelten sie als Delikatesse. Und es muss auch nicht immer Filet sein. Gut so. Denn ein Rind hat halt nur zwei“, informiert Obermoser senior.
Die Schlachterei Obermoser, die auch eigenes Schlachtvieh zukauft, beliefert u.a. regionale Lebensmittelhändler mit Fleisch und hat verlässliche AbnehmerInnen für eine komplette Verwertung. Denn bei gut ausgereiftem Qualitätsfleisch sind alle Stücke von hervorragender Güte.
Die Wegwerfgeneration ist zum Glück dabei, umzudenken. Das ist ganz im Sinne von uns Fleischproduzenten, denn es erhöht den Wert unserer Arbeit.
Schlachterei Obermoser